Nun wird es
aber Zeit, dass ich mich endlich einmal wieder melde. In der Zwischenzeit sind
einige liebe E-Mails bei mir eingetrudelt – ganz herzlichen Dank, darüber freue
ich mich sehr! Es ist schön, auch etwas vom Leben „back home“ mitzubekommen!
-> Ich antworte natürlich auch, aber manchmal dauert das ein bisschen.
Danke an die
Rezept-Senderinnen! :-) – ich beginne hier doch tatsächlich gerne zu backen… -
;-) – oder: ich werde endlich eine gute Hausfrau :-) …
Bislang ist
alles gut gelungen (Kuchen und Pizza…) und ich bin gespannt, wie der Hefezopf
wird (die Hefen arbeiten fleißig vor sich hin während ich tippe ;-) )!
Weil ein
paar ähnliche Anfragen kamen, beantworte ich einmal „Alltagsfragen“:
-
Ja,
meine Klamotten sind alle wieder sauber geworden: es gibt hier nämlich auch
ältere Waschmaschinen, die man ohnehin manuell mit Wasser befüllen muss, da
kann man dann auch WARMES einfüllen! (Trick 17)
Beweisfoto 1 |
…Und nicht zu vergessen: es gibt Kakerlaken ;-), aber so langsam habe ich mich daran gewöhnt, dass ich sie einfach töte. Vielleicht sollte ich darüber nachdenken, eine Karriere als Kammerjäger zu starten, wenn ich zurück in Deutschland bin. ;-) – Ganz so schlimm, wie bei einigen der Schwestern hier, die mit ihrer Fliegenklatsche auf Insektenjagd gehen (in der Wohnung), bin ich aber noch nicht. Ich spöttle immer und sage, „she’s in a killing mood…“ ;-) .
-
Um
Magen-Darm-Krankheiten bin ich bislang fast herumgekommen, außer dem einen Mal
(nach dem sehr fettigen Schwein) macht mein Verdauungstrakt gut mit: local
food, Wasser aus dem Wasserfall, … etc. – darüber bin ich äußerst froh! Und das
alles OHNE Schnaps! - Die Idee, ein Schnäpschen zwischendurch zu trinken, wie
mir vorgeschlagen wurde, ist mir nämlich gar nicht fern, einzig: in unserer
Provinz hier herrscht ein absolutes Alkohol(-Import-)Verbot… - das heißt, man
kann hier keinen Alkohol kaufen – zumindest legal – und das fördert
selbstverständlich die illegalen Machenschaften… :-) Und das bedeutet auch,
dass es durchaus nicht so einfach ist, Messwein zu bekommen – und ebenso
Alkohol für’s Labor ist unglaublich schwer zu bekommen. Unglaublich! Nun ja,
die Leute werden erfinderisch! Im Labor werden einfach Desinfektionstücher
(alkoholgetränkt zu kaufen) als Brenner benutzt etc.
-
Fotos:
Na klar freue ich mich nicht nur über E-Mails, sondern auch über Fotos!!! Ich
bin aber sehr dankbar, wenn diese nicht so riesig sind, ein 2 MB-Foto dauert
eine ganze Weile, bis es heruntergeladen ist…
Ansonsten
ist es ganz erstaunlich: Es gibt hier tatsächlich mehrere “Seasons” (das
“Jahreszeiten” zu nennen, wäre vielleicht nicht ganz richtig) – und so, wie es
aussieht, hat tatsächlich die “Dry Season” begonnen. Es regnet viel weniger,
das bedeutet, dass es teilweise den ganzen Tag trocken ist (…was natürlich auch
die ganzen Pfade sehr viel besser macht, im Gegenzug aber bedeutet, dass einige
Straßen sehr staubig werden und dass es mehr Stechmücken gibt…) und viel die
Sonne scheint. Tagsüber ist für mich nun endlich einmal sehr angenehm (manchmal
sogar etwas warm, aber immer noch SEHR angenehm) – so um die 25- 30°C, nachts
wird es dafür nun umso kälter (wolkenloser Himmel…), so dass es morgens teils
nur 7 °C hat. Klingt für deutsche Verhältnisse nicht soooo kalt, wenn man dann
aber bedenkt, dass die Häuser hier alle nicht isoliert sind und dass die
Fenster nur aus mehreren Glasscheiben bestehen, die untereinander gereiht
werden, so dass man sie in verschiedenen Winkeln kippen kann (…oder besser
gesagt: es zieht überall herein!...), dann wird doch schnell klar, dass es IM
Haus durchaus auch sehr kalt ist – und ich bin sehr froh über meine gefütterte
Softshelljacke!
Insgesamt
freue ich mich aber sehr über das bessere Wetter, es ist halt doch ein
Unterschied, ob man bei schönem Wetter draußen unterwegs ist, oder bei
Regenwetter besser drinnen bleibt!
Ob diese
Trockenheit auch Einfluss auf die Läufigkeit der Hunde (bzw. natürlich
Hündinnen ;-) ) hat, weiß ich nicht, da
dies aber irgendwie beides gerade im Moment aufzutreten scheint, wäre das
bestimmt einmal eine Untersuchung wert ;-).
Ich hatte
geschrieben, dass ich hier ein wenig den Berg hinauf wohne (seit dieser Woche
übrigens „alleine“, da „meine“ indische Schwester nach Indien geflogen ist,
weil ihre Mutter erkrankt ist und eine Operation bevorsteht – „alleine“ ist
allerdings relativ, denn inzwischen wohnen hier auch noch zwei indische
IT-Spezialisten, die in einem staatlich geförderten Projekt Computerunterricht
geben und eine junge Frau aus PNG – von der Küste - , die im Krankenhaus in
Mendi als Ärztin arbeitet) – und zu „uns“ hier gehören drei Hunde (Schäferhunde
– mehr oder weniger reinrassig). Nun bin ich ja ansich kein soooo großer
Hundeliebhaber, aber diese drei Schäferhunde haben mich irgendwie sofort
„adoptiert“ und ich bin immer wieder erstaunt, wie klar sie unterscheiden
können, wer „Freund“ und wer „Feind“ ist. Beruhigend, denn dadurch sind die
drei wirklich gute Wachhunde. Die ersten Wochen waren sogar noch vier Welpen
hier (süüüüß!), die zwischenzeitlich aber alle weggegeben wurden (wenn ich
dauerhaft hier wohnen würde, hätte ich wohl einen davon behalten ;-) ).
Papa |
Mama... |
DEN wollte ich adoptieren! :-) |
Nun ja,
zurück zur „Mating-season“: von diesen drei Schäferhunden sind zwei weiblich
und einer männlich – das älteste Weibchen hatte gerade die vier Welpen und das
jüngste Weibchen scheint nun also auch läufig zu sein – und das bedeutet, dass
sämtliche Hunde der Umgebung (zumindest ist das gefühlt so) immer wieder hier
auftauchen und einen RIESENLÄRM veranstalten, ein riesiges Gekläffe und Gejaule
– und das alles wegen der Gunst des Weibchens… - unglaublich.
Leider stört es die Hunde so überhaupt nicht, dass es draußen dunkel ist und die MENSCHEN vielleicht gerne schlafen würden … (und durch die Fenster, die eben nicht wirklich schließen, hört man die Geräusche von draußen recht klar…). Sprich: ich fühle gerade mit denjenigen von Euch, die wegen ihrer kleinen Babies nachts häufig geweckt werden ;-) … - meine Nächte hier sind nun auch häufig unterbrochen ;-)
Die "Kronprinzessin" |
Leider stört es die Hunde so überhaupt nicht, dass es draußen dunkel ist und die MENSCHEN vielleicht gerne schlafen würden … (und durch die Fenster, die eben nicht wirklich schließen, hört man die Geräusche von draußen recht klar…). Sprich: ich fühle gerade mit denjenigen von Euch, die wegen ihrer kleinen Babies nachts häufig geweckt werden ;-) … - meine Nächte hier sind nun auch häufig unterbrochen ;-)
(Ach,
vielleicht sollte ich noch erklärend hinzufügen, dass Hunde hier in der Regel
nicht angekettet werden und frei herumlaufen, obwohl sie bestimmten Leuten
gehören. Bei „unseren“ Hunden hier ist das ganz geschickt, da das riesige
Gelände hier umzäunt ist und die Hunde in aller Regel innerhalb des Zauns
bleiben, es kann aber durchaus sein, dass man andere Hunde überall auf der
Straße antrifft. )
Seit „meine“
Schwester weg ist, habe ich am Wochenende auch die Aufgabe, die Hunde zu
füttern. Das Schöne hier ist, dass die Hunde „kaukau“ fressen – Süßkartoffeln…!
Damit werden sie aufgezogen – und auch sonst fressen sie so ziemlich (fast)
alles, was sie vor die Schnauze bekommen. Der Neuseeländer neben mir kauft
immer mal Fleisch und Knochen, aber generell ist „man“ da nicht zimperlich –
ganz egal, welche Knochen etc. – entweder sie fressen es, oder nicht. Em tasol
(Das ist alles – so ist das).
Und
schließlich noch: DRIVER‘S LICENSE… - ;-) – ich habe nun einen
PNG-Führerschein! Das war eine kleinere Odyssee, letztlich hat dann aber doch
alles ganz gut funktioniert (mit etwas (mehr ;-) ) Geduld, Freundlichkeit und einer gewissen
Portion Bestimmtheit). Und nun darf ich hier auch Auto fahren (und habe es
schon einmal ausprobiert… - das Problem ist nicht, dass hier Linksverkehr
herrscht, oder dass die Straßen so schlecht sind, sondern, dass das Auto so alt
ist ;- ) – die Kupplung ist vermutlich nur zur Zierde da … - ich glaube, ich
habe einige Leute erheitert während meiner ersten Fahrt ;-) ).
Nett beim
Führerschein-Beantragen war, dass ich noch den „alten“ deutschen Führerschein
habe (rosa…), der nun ja durchaus auch schon ein paar Jährchen alt ist und der
vor allem alles nur DEUTSCH beschreibt (außer auf der Vorderseite, wo in
verschiedenen Sprachen „Führerschein“ steht). Das heißt, dass der Officer, bei
dem ich den Führerschein beantragt habe, letztlich alles von mir übersetzen
lassen musste – und selbst kein Wort verstanden hat ;-). Nun ja. Ich habe nun
einen „Class 3“ –Führerschein (ich habe nämlich gesagt, dass ich in Deutschland
Klassen 3, 4 und 5 fahren darf – was ja durchaus stimmt, allerdings ist das
System natürlich ein ganz anderes). Der „normale“ Führerschein ist hier nämlich
Klasse 1, bei Klasse 3 sind dann die größeren Trucks mit dabei und Klasse 6 ist
für die Busse etc. Insofern ist Klasse 3 wohl vermutlich tatsächlich das, was
ich hier bekommen sollte, aber der Herr konnte das nicht nachprüfen und hat
letztlich gemacht, was ich gesagt habe (und let’s face it: wenn ich noch ein
paar Monate unfallfrei hier fahre, dann könnte ich auch eine 6 beantragen – das
hat der Herr gesagt; einige Schwestern haben seit Jahrzehnten eine Klasse 1, andere
haben erzählt, sie seien beim Erneuern des Führerscheins hineingegangen und
hätten gesagt, dass sie der Meinung seien, dass sie nun mindestens eine 3 haben
sollten und sie bekommen haben, und wieder andere haben dasselbe mit der Klasse
6 erzählt – und bei noch anderen wurde das abgelehnt… - das System ist nicht zu
durchschauen, es kommt wirklich darauf an, wie man selbst auf den wirkt, der
vor einem sitzt – und dann vermutlich, ob der gut geschlafen und gefrühstückt
hat, oder so…
Beweisfoto 2 |
Wie auch
immer: allzu häufig werde ich hier sicherlich nicht fahren, es ist mir lieber,
wenn andere fahren (wenn man nämlich einen Hund oder gar ein Schwein anfährt,
wird das SEHR teuer – das ist immer die Schuld des Fahrers; dass die Tiere frei
auf der Straße herumspazieren – auch außerhalb der Ortschaften – interessiert
natürlich niemanden…), aber ich freue mich, dass dieser Führerschein-Punkt
„abgehakt“ ist!
"Superintendent of Traffic R. Mumu"??
AntwortenLöschenIm Ernst??
:D
Ja, kein Spaß, ich habe auch gelacht! :-)
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