Mittwoch, 17. September 2014

first days - continued



16.09.2014
Heute ist Independence Day in PNG und da mal wieder der Strom ausgefallen ist, kann ich wenigstens mit meinem Laptop schon ein wenig “vorschreiben” zum Bloggen ;-).

Die letzten beiden Tage waren sehr spannend, obwohl ich zunächst dachte, dass sie eher ruhig würden und ich Zeit hätte, Tok Pisin zu lernen. Doch – hier kommt immer alles anders! ;-)
Gestern war ich in der Missionsstation und habe mir einen Zugang für das WLAN geholt und während ich dann noch ein wenig dort unten saß, um Mails zu checken etc., kam eine der „Local Sisters“ herein und fragte mich, ob ich nicht mit ihr hinausgehen wollte, dort seien doch lauter „Locals“ – „dressed traditionally“. (Anmerkung: die „Legio Mariae“ feiert ihr 25jähriges Bestehen hier und dafür kommen aus allen Teilen der Diözese Mitglieder, um dies hier in Mendi zu feiern – bereits am Sonntag waren die ersten da). Natürlich wollte ich das und bin mir ihr hinaus (ihr Tipp: Foto nicht vergessen). Eine großartige Idee, denn rund um die Kathedrale versammelten sich nach und nach immer mehr eintreffende Mitglieder der Legio Mariae und die allermeisten waren wirklich – je nach den Gegenden, aus denen sie kamen – eindrucksvoll gekleidet. Ich hoffe sehr, dass ich ein paar Bilder hochladen kann, denn das ist nur sehr schwer mit Worten zu beschreiben.
Zunächst war ich sehr zurückhaltend beim Fotografieren, dann bekam ich aber ziemlich schnell mit, dass die Leute hier ausgesprochen gerne fotografiert werden und mich dann auch von sich aus gebeten haben, noch ein Bild von ihnen zu machen (vielleicht sollte ich anmerken, dass ich für die meisten von ihnen ungefähr genauso interessant und fremd war, wie sie für mich ;-) ). Was auf den Bildern nicht herauskommt, ist, dass nun seit Sonntag beinahe ununterbrochen auch Gesänge (zumeist nur sehr wenige Töne, dafür in STUNDENLANGER Wiederholung) in den verschiedensten Sprachen PNGs an mein Ohr dringen (PNG hat über 800 Sprachen!).
 
"singsing" in traditional (partly) clothes

"durch diese hohle Gasse muss er kommen" - ich bin durchgelaufen...

Please, take a picture of me - sehr gerne!

...von mir auch...

dieses Bild liebe ich!

Posieren für die "weiße Frau"

Heute Morgen war dann großer Gottesdienst mit all den (ca. 900) angereisten Mitgliedern der Legio Mariae – anlässlich des Jubiläums und anlässlich des Unabhängigkeitstages. Da die Kathedrale für die Menschenmassen zu klein ist, wurde auf dem Platz vor der Kathedrale gefeiert. 
Gottesdienst im Freien

Und jetzt ratet, wer ich bin...!

Der Gottesdienst war (wie schon der am Sonntag) ein Erlebnis: Zum Einzug gingen vor den Priestern und dem Bischof lauter traditionell gekleidete Menschen her – nun ja, vielmehr, sie tanzten und sangen. Am Sonntag gab es dann nicht nur eine „normale“ Predigt, nein, zusätzlich wurde dann noch ein Mitglied der Familienbewegung (wenn ich das richtig verstanden habe) gebeten, noch etwas über das Familienleben und seinen Wandel in PNG zu erzählen (so dass der Gottesdienst dann 2 1/4 Stunden lang war… - ein „normaler“ Sonntagsgottesdienst). Dieser „Prediger“ war ein spitze Entertainer, er hat die Leute dauernd mit einbezogen und er hatte bestimmt auch rhetorisch einiges drauf – schließlich habe sogar ich verstanden, was er als die als am wichtigsten angesehenen Punkte, um die es in der Realität im Familienleben geht, ansieht: Sex, Drugs an Rock n Roll – ach nein – Geld, Essen und Sex. Tja, let’s face it: in PNG wird in der katholischen Kirche – in der Bischofskirche – über Sex (bzw. „sexual desire“) gesprochen. So sieht’s aus. 
Die Bischofskirche - schaut mal, was vor dem Altar liegt... (Auflösung siehe unten!)

Oh je, ich schweife ab und labere. Eine weitere Besonderheit in den Gottesdiensten hier ist, dass es einen „echten“ Gabengang gibt, wo Leute tatsächlich ihre mitgebrachten Gaben zum Altar bringen – zum einen natürlich Geld, zum anderen aber vor allem auch Naturalien: von Gemüse (viel Kohl) über Obst hin zu LEBENDEN HÜHNERN (schön an den Beinen zusammengebunden und an einen Ast gehängt) und einem TOTEN SCHWEIN (ebenfalls an einen Ast gebunden – und in Klarsichtfolie eingewickelt). ;-) Unglaublich!
Sehr hübsch war dann auch heute nach der Bischofsmesse, dass der Bischof statt segnend fröhlich winkend ausgezogen ist :-) .

Wie schon gesagt: Das Leben hier ist völlig anders, als das Leben in Deutschland. Für mich besonders – sagen wir mal – bemerkenswert ist, dass man keine großen Pläne macht, sondern eben auf die Umstände reagiert. So war es für die Schwester, die mich gestern zum Fotos machen animiert hat, völlig selbstverständlich, dass sie, da ja nun einmal dieses Fest war, ihr Büro für diesen Tag zumacht und mir stattdessen lieber zeigt, wie vielfältig PNG ist, und dass sie mir anschließend noch ihre Hilfe anbietet, damit ich ein billiges Handy für Gespräche und SMS in PNG kaufen kann (das war der Tipp von einigen hier, ich solle mir ein ganz einfaches Handy kaufen, wie es die Leute hier auch haben…das war dann wirklich billig: ein zwar extrem einfaches, dennoch neues Handy für ca. 8 Euro – mit SIM-Karte, Ladegerät und 2 Euro Guthaben). Nun, wie gesagt, die Schwester hat dann wirklich einfach das Büro zugemacht und ist gegangen – das wäre bei uns undenkbar.
Irgendwie ist es so aber auch ganz nett, heute Mittag haben sich bei „meiner“ indischen Schwester zwei Mitschwestern und ein Priester (alle ebenfalls aus Indien) angekündigt, die irgendwo wirklich im Hochland wohnen und die 7-stündige Fahrt auf sich genommen haben, damit sie „vernünftig“ einkaufen können. Sie bleiben also über Nacht, fahren morgen früh dann noch etwas weiter (nach Hagen, weitere 3 Stunden Fahrt) und wieder zurück, übernachten nochmals und fahren dann wieder zurück in ihre Station. Naja, und das ist selbstverständlich kein Problem, man kommt einfach vorbei, ist dann da und dann klappt das schon. ;-) sehr spannend für mich! Spannend auch insofern, als dass ich dann heute Nachmittag und Abend mit 4 Inder/innen verbracht habe und leckeres indisches Essen bekommen habe! ;-) – und mein Plan, Tok Pisin zu lernen, musste eben verschoben werden.
Morgen wird’s auch nicht gehen, da wurde ich eingeladen, an der Prozession anlässlich der Feierlichkeiten zum Legio Mariae Jubiläum teilzunehmen – na klar, da gehe ich mit!

Der Strom ist heute nun schon seit 2,5 Stunden weg und das Notlicht wird nicht mehr so ewig halten. Es ist ja aber auch schon kurz nach 21 Uhr, da kann ich dann auch einfach in’s Bett gehen ;-)  (das ist nach wie vor seltsam für mich, es ist halt irgendwie ziemlich genau von 6 bis 18 Uhr hell – oder eben von 18 bis 6 Uhr dunkel ;-)  ).

Deshalb: Gute Nacht!

Ach nein, eins noch: herzlichen Dank für all die lieben Mails, die mich zumeist noch daheim erreicht haben und für die lieben Grüße und Wünsche! Ich habe mich sehr darüber gefreut!

17.09.2014
Life here just is so totally different…!!!
Ich weiß gar nicht, woüber ich zuerst berichten soll, denn es gäbe sooooo viele Dinge.
Vielleicht heute einmal über ganz alltägliche Dinge: die Umgebung, das Wetter und dieKakerlaken ;-)
Mendi liegt wirklich wunderschön in den Highlands – und morgens aufzustehen und die erwachende Umgebung zu beobachten gibt mir durchaus ein wenig das Gefühl, im Urlaub zu sein! Very beautiful! 
Der Blick von "meinem" Haus aus...

Bevor ich herkam, hatte ich nachgefragt, wie das Wetter hier sei, und die Antwort war, dass es morgens häufig schön und auch durchaus warm ist, (nach)mittags dann meist schlechter wird und regnet und abends dann „quite chilly“ ist…. – mit dieser Aussage konnte ich selbstverständlich nicht viel anfangen, außer, dass ich dachte, dass ich Kleidung für „jedes Wetter“ mitnehmen sollte, was ich auch tat.
Jedoch: in den letzten Tagen habe ich immer wieder gedacht, dass ich das jetzt einfach genauso sagen würde. ;-) Morgens (sagen wir mal nach 9 Uhr) wird es hier (wenn die Sonne scheint) recht schnell sehr warm (und die Sonne ist sehr aggressiv), nachmittags ziehen dann häufig Wolken auf und es beginnt zu regnen und sobald die Sonne untergegangen ist, wird es doch recht kühl (für mich eigentlich schon zu kalt – aber ich habe ja warme Kleidung mit).
Heute war ein ziemlich schöner Tag: es hat morgens einmal leicht geregnet und der richtige Regen kam erst kurz vor 18 Uhr – und zudem war heute auch nur nachmittags einmal kurz der Strom weg, dafür ist er jetzt schon wirklich den ganzen Abend da (das macht wirklich einen Unterschied!)
Bleiben die Kakerlaken: wer mich kennt, weiß, dass ich kein großer Insektenfreund bin – wenn die Insekten leben, geht das irgendwie gerade noch so, aber tot finde ich sie schrecklich – und dennoch habe ich mich durchgerungen, dass ich Kakerlaken, wenn ich sie denn in meinem Appartement finde, umbringe – wenn auch nur bis zu einer bestimmten Größe (bei der 3 cm-Kakerlake gestern habe ich mich heldenhaft mit dem Hausschuh gewagt, sie umzubringen, die 5 cm-Kakerlake war mir dann aber doch zu groß und zum Glück auch schon verschwunden, bis ich zurückkam ;-)  ).
Es ist schon absolut faszinierend, zu sehen, um welche Dinge sich das Leben plötzlich so drehen kann. Vermutlich werde ich als perfekte Kammerjägerin (in der weiblichen Form ein besonders schönes Wort…), Köchin, …. Hausfrau zurückkommen – und dieses Land lehrt mich wirklich Geduld und Vertrauen! Insofern: es konnte wohl gar kein anderes Land sein, in das ich komme!

Sonntag, 14. September 2014

Mendi - first days



12.09.2014, 6:30 Uhr Port Moresby Flughafen (22:30 Uhr daheim)

The adventure begins – ich sitze hier am Flughafen von Port Moresby und habe noch zwei Stunden Zeit, bevor mein Flug geht. 1,5 bis boarding.
PNG ist auf den ersten Blick ganz interessant, die Temperaturen in Port Moresby würden mir ganz gut gefallen, in den Highlands ist es wohl etwas kälter. ;-) ich lächle immer noch darüber, wie ich ausgerechnet dort gelandet bin.
Gestern habe ich am Flughafen gleich noch Leute kennengelernt, die ebenfalls in Mendi sind – Helicopterpiloten. Telefonnummern sind ausgetauscht und wir werden uns sicher einmal treffen! Ebenso habe ich eine junge Fotografin kennengelernt, die mir den Rat gegeben hat, niemals irgendwo alleine hinzugehen, sowie: „make friends with many locals“. à I shall do my best.

Obwohl es in Deutschland mitten am Tag ist, habe ich heute Nacht ziemlich ordentlich geschlafen, wenn ich auch immer wieder aufgewacht bin. Hoffen wir mal, dass sich das Jetlag-Problem in Grenzen hält! ;-)

13.09.2014, 20:30 Uhr Mendi, DPC

Zwischenzeitlich bin ich hier angekommen, wurde sehr nett am Flughafen empfangen: mein Empfangskommitee bestand aus zwei schweizer Schwestern (die schon seit knapp 40 Jahren hier sind) und zwei Brüdern (einer aus Amerika, beim anderen weiß ich das nicht sicher, vermute aber, dass er auch Amerikaner ist). Der letzte Flug von Port Moresby (Hauptstadt von PNG) nach Mendi (à auf der Karte nachschauen, in den „Southern Highlands“) war in einer kleinen Propellermaschine (37 Sitzplätze), die aber immerhin eine Stewardess hatte und einen vermutlich australischen Piloten (der in meinen Augen alle Kriterien erfüllte, um in irgendwelchen Outodoor-Wildwest-Filmen mitzuspielen ;-) – was mich sehr beruhigte!). Dieser Flug war entgegen all meiner Befürchtungen wirklich total angenehm, völlig ruhig und höchst unspektakulär. Spektakulär war einzig, dass der Landeanflug mitten im Gebirge natürlich nur im Tal erfolgen kann und links und rechts Berge neben einem auftauchen.
Auf solch einem „Weltflughafen“ wie Mendi wusste ich natürlich zunächst gar nicht, ob ich mein Gepäck direkt aus dem Flugzeug holen sollte, oder ob das „irgendwohin“ gebracht werden würde (die nächste Frage wäre gewesen, wo „irgendwo“ ist…), aber ein wenig warten und zuschauen hat geholfen: das Gepäck wurde mit einem Gepäckwagen ca. 20 Meter (!) weit zum Flughafengebäude geflogen. Mit an Bord war ein Sarg mit einer Leiche – das habe ich aber erst nach dem Aussteigen erfahren. Die Geschichte zum Verstorbenen habe ich dann auch gleich dazugeliefert bekommen: er hatte wohl einen Herzinfarkt und war dann mit dem Helikopter ausgeflogen worden (Flüge nach Port Moresby gibt es nämlich nur zweimal in der Woche), starb dann aber dennoch dort im Krankenhaus und wurde nun zurücktransportiert, weil der Brauch es will, dass er in heimatlicher Erde bestattet wird. Für diesen Rückflug wird von der ganzen Großfamilie Geld zusammengesammelt.

Angekommen wurde mir dann einiges gezeigt, ich wurde bei den schweizer Schwestern zum Kaffee und Mittagessen eingeladen und Bishop Donald kam dann auch hinzu um mich zu begrüßen. Er erklärte mir, dass ich die nächsten Tage nutzen solle, um anzukommen und zu sehen, wie das Leben hier so abläuft.
Untergebracht bin ich etwas außerhalb (ca. 15 Minuten zu Fuß) der Missionsstation (obwohl zunächst angedacht war, dass ich dort untergebracht werde) in einem eigenen kleinen Appartment. Zunächst war ich darüber etwas verwundert, weiß nun aber warum: ich wohne hier im „DPC“ (Diocesean Pastoral Center), wo Kurse und Weiterbildungen für diverse Gruppen angeboten werden – und im anderen Appartment im Haus wohnt eine indische Schwester, die darum gebeten hat, dass ich zu ihr ziehe, damit sie nicht als einzige Frau hier wohnt (ihre Mitschwester musste im vergangenen Monat nach Indien zurückkehren, weil sie irgendwelche Knieprobleme hatte, die hier nicht behandelt werden können; eine weitere Mitschwester ist angefordert, kämpft aber noch mit Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung…). Und so habe ich nun fast eine WG hier, denn wir kochen zusammen (d.h., bislang hat sie gekocht ;-)  ) und sie hat mich eingeladen, ihre Gebetszeiten mit ihr zu beten.
Nachdem ich zunächst kurz enttäuscht war, dass ich nicht bei den schweizer Schwestern oder den „staff houses“ unten in der Missionsstation bin, bin ich nun ganz froh, denn ich glaube, ich lerne mit der indischen Schwester sehr viel schneller Tok Pisin (darüber ein anderes Mal mehr) und nutze auch mein Englisch viel mehr, als wenn ich deutsch sprechen würde – und ich freue mich, dass ich allein durch meine Anwesenheit schon etwas helfen kann ;-) .

Heute Morgen war ich hier in der Messe auf Tok Pisin; der Priester wurde mir schon am Vortag vorgestellt – und er wiederum hat mich dann nach dem Gottesdienst auch gleich allen Anwesenden vorgestellt (das habe ich gerade so verstanden und auch, dass ich noch kein Tok Pisin spreche – weshalb sie NOCH über mich sagen können, was sie wollen, weil ich es nicht verstehe ;-) ) – UND er hat den Anwesenden gesagt, dass ich „zu ihnen gehöre“ – das ist hier eine wichtige Sache – man „kennt“ sich dann – und es gibt keinen Grund, sich zu bekämpfen.

Gestern und heute war ich mit wechselnden Schwestern unterwegs im „Städtchen“, heute z.B. auf dem Markt – ich werde „weiße Frau“ genannt und gewöhne mich daran, dass ich ein „Hingucker“ bin :-). Dadurch, dass ich mit den Schwestern unterwegs bin, wird gleich klar, dass ich „dazugehöre“ (– und das spricht sich schnell rum!), so dass ich bestimmt bald nicht mehr „die Fremde“ bin.

Mendi ist in manchen Dingen wie andere Entwicklungsländer, die ich schon kenne, in manchen Dingen aber auch nicht. Der Besuch auf dem Markt zum Beispiel hat mich eher abgeschreckt, was ich eigentlich nicht erwartet hatte, da mich die Märkte z.B. in Laos sehr fasziniert haben. Hier kann man auf dem Markt zwar auch alles kaufen, aber auf dem Platz, wo er stattfindet, ist nur festgetrampelter Boden, der total durchweicht, wenn es regnet (und da es hier i.d.R. täglich regnet, ist er Erzählungen nach so gut wie immer richtig matschig – der Tipp, dass ich dafür Gummistiefel anziehen soll, kam also nicht von ungefähr ;-) ). Dazu kommt, dass aller anfallender Müll einfach auf den Boden geworfen wird (also z.B. Maisschalen etc.) und dort auch verrottet – und schließlich ist die Betelnuss (heißt die so auf deutsch? -> Diese Nuss, die man kaut und dann einen total roten Mund, rote Zähne etc. davon bekommt) hier sehr verbreitet (…macht natürlich abhängig), was bedeutet, dass die Konsumenten ihre „ausgekaute“ Betelnuss auch einfach dort (bzw. dort, wo sie gerade stehen) auf den Boden spucken.
Wie gesagt: „lecker“ (und eigentlich bin ich da ja nicht allzu empfindlich – aber das ist wirklich nicht hygienisch!)…! Dort werde ich wohl nicht allzu häufig anzutreffen sein!

So, ein Punkt noch für heute Abend (liebe Leser, entschuldigt bitte, ich weiß, das ist jetzt immer viel Text auf einmal, aber ich habe dort, wo ich wohne kein Internet, so dass ich offline vortippe und dann alles auf einmal online stelle, wenn ich mit meinem Laptop in der Missionsstation bin): einer der Tipps, was ich unbedingt mitbringen soll, war eine Taschenlampe. Ich weiß nun bereits, warum. Die Stromversorgung ist nicht sehr stabil, und es ist ganz normal, dass der Strom plötzlich für eine Weile einfach weg ist. Die Leute hier sind ja ganz schlau und haben dafür eine Lampe angebracht, die immer aufgeladen wird, wenn der Strom da ist und dann anspringt, wenn die Stromversorgung unterbrochen ist, so dass wenigstens etwas Licht da ist und man nicht von jetzt auf gleich im Dunklen steht.
Gerade kam der Strom zurück und das nehme ich zum Anlass, mich für heute zu verabschieden.
Gude!
(Ein Vorgeschmack auf Tok Pisin… - Tipp: laut Vorlesen und verschiedene Betonungen probieren…! – Und…? Was heißt’s? )


15.09.2014; 10:49 Uhr – Mendi ;-) (das werde ich jetzt weglassen, denn die nächsten Posts werden wohl von hier kommen ;-)  )

BIG NEWS: Mein Laptop ist im WLAN hier!!! (Zumindest solange ich unten in der Missionsstation bin …- und es ist auch wirklich sehr langsam – aber immerhin…! – also: keine großen Fotos etc., denn es dauert lange genug, ganz normalen Text hoch-, bzw. herunterzuladen!)

Mittwoch, 10. September 2014

Flugupdates



Erstes Statusupdate: Singapore Airport, 5;18 pm local time (also kurz nach 11 Uhr morgens in Deutschland). Mein erster 12-Stunden-Flug von Frankfurt nach Singapur war wirklich SEHR angenehm (herzlichen Dank fuer alle Gedanken und Gebete!), ich hatte einen Platz in der allerletzten Reihe in einer 777, und da gibt es nur zwei Plaetze - und obwohl der Flug recht voll war, sass niemand neben mir, so dass ich tatsaechlich ziemlich ordentlich schlafen konnte (es mag aber auch am Jaegermeister und Whiskey liegen, die ich auf "Admiral"s Geheiss in Frankfurt probiert habe - den habe ich naemlich noch am Flughafen FRA getroffen - selbst auf dem Weg nach Zuerich). Auch das nut-free-meal (as I'm highly allergic to peanuts) war lecker (und diesmal nicht nur eine Obstplatte, so dass ich tatsaechlich auch satt wurde ;-)  ). Warum aber die Airlines immer noch wie wild Erdnuesse als Snacks verteilen, wo es wirklich einige hoechst allergische Leute gibt, werde ich wohl einfach nicht verstehen.

Der Anflug auf Singapur hat mein Fernweh geweckt: es ist so faszinierend, zu sehen, wie sich ein Land auch aus der Vogelperspektive von einem anderen Land unterscheidet - und das, was ich gesehen habe, hat mich an meine Suedostasien-Urlaube erinnert.
So langsam kommt die Vorfreude (naja, NACH den noch folgenden 8 und 3,5 Stunden Flug + Transit ;-)  )

Jetzt erkunde ich den Airport! All the best!
(hier gibt’s kein kostenloses WLAN, dafuer kostenlose Internetterminals – deshalb die fehlenden Umlaute etc. ;-)  ).

Nachtrag: Singapore Airport ist genial… - mit Schwimmbad, Schmetterlingshaus, Ruhelounges, Orchideen etc. – da kann man gut Zeit verbringen (und sei es nur schlafend ;-) )! 
Sogar einen Multi Religion Prayer Room gibt es am Flughafen Singapur - geschlechtsgetrennt...
...im Damenbereich sah das dann aber alles SEHR spartanisch aus.
Selbstverständlich konnte ich mir die Schmetterlinge nicht entgehen lassen!


Statusupdate Teil 2: Nun am Flughafen in Brisbane, Australien. Ortszeit: 8 Uhr morgens, 0:00 Uhr MEZ. Dieser Flug war weniger komfortabel, aber durchaus in Ordnung und kurz vor Ende des Fluges habe ich den Sonnenaufgang gesehen. :-) Seeeehr schön! Beim Anflug auf Brisbane (und den wunderschönen Stränden etc.) habe ich mich dann mal kurz gefragt, wer nochmal die Idee hatte, ein Sabbatjahr NICHT als Weltreise zu machen (;-) das Fernweh und die Reiselust schlagen voll zu).
Ach, ich bin gespannt, was das Jahr alles bringt.
Den nächsten Flug (nächstes Ziel: Port Moresby, Papua Neuguinea, wo ich eine Nacht bleiben werde und von wo ich dannt morgen nach Mendi weiterreise) nutze ich, um mich noch etwas über PNG (ab sofort Abkürzung für Papua Neuguinea) weiterzubilden und vielleicht noch zwei neue Worte in Tok Pisin zu lernen.
So long!

Montag, 8. September 2014

All my bags are packed, I'm ready to go...

Dieses Lied geht mir seit gestern durch den Kopf - und es stimmt. Mein Koffer ist gepackt (das Handgepäck natürlich auch) und wenn ich noch allerlei "Kleinigkeiten" erledigt habe, dann kann es morgen (Abend) wirklich losgehen!
Ich bin gespannt, natürlich auch ein wenig nervös, aber vorwiegend freue ich mich sehr!
Gehabt Euch wohl - und bis bald - vom "anderen Ende der Welt". ;-)

Montag, 1. September 2014

Flug und Visum

Update: HEUTE kam (nach Wochen...) nun tatsächlich mein Reisepass mit Visum zurück!
 
Juhuuu! Der Flug ist auch schon gebucht, so dass es nun wirklich BALD losgeht: kommenden Dienstag, 09.09. startet mein Sabbatjahr-Abenteuer.

Montag, 11. August 2014

Vorbereitungen

Ich bin am Vorbereiten...
-das Schuljahr ist inzwischen noch gut zu Ende gegangen
-meine Wohnung ist gekündigt
-die Möbel werden eingelagert, der "Umzug" steht an
-der ganze "Papierkram", der dazugehört, wird erledigt
-...
--> das bedeutet: ich habe Ferien - und ARBEITE ;-)
 Naja, macht nichts, bald geht es ja los!

Das erste Ziel meiner Reise wird Papua Neuguinea sein. (Für die, die's noch nicht wissen: ich habe in den Weihnachtsferien diverse Organisationen etc. angeschrieben, um zu fragen, ob ich für ein paar Monate "in Asien" oder "in Afrika" mitarbeiten kann - und von zweien kamen sehr positive Rückmeldungen -> Nummer eins war "Kirche in Not", die für mich den Kontakt zum Bischof von Mendi in Papua Neuguinea hergestellt haben, der wiederum geschrieben hat, dass ich gerne kommen und mitarbeiten kann und dass er sich freut)
Falls Ihr Euch schon vorbilden möchtet: neben den "gängigen" Informationsquellen im Internet empfehle ich deshalb einfach mal den Blog von Bishop Donald - "first hand information" sozusagen!

Nachdem vor kurzem meine Arbeitserlaubnis für Papua Neuguinea ausgestellt wurde, kam heute die Info, dass auch das Visum bewilligt wird, deshalb darf ich mich morgen mit der Botschaft von Papua Neuguinea in Belgien unterhalten - in Deutschland gibt's nämlich keine ;-).

Und sonst: meine Schwester und mein Schwager sind klasse - sie organisieren mir ein kleines Netbook, so dass ich (hoffentlich) von unterwegs (soweit es das Internet zulässt) auch immer wieder updates posten kann.

Und: Die Vorfreude wächst....!